Für mich hört sich diese wenigen bekannte Geschichte sehr spannend an und hat in Anbetracht dessen, was Produzenten im Bereich historischer Stoffe suchen - Bezüge zu prominenten Personen der Geschichte, spannende Storyline mit Plottwists u.a. - enorm viel Potenzial. Weil ich selbst ein Drehbuch für einen Pilotfilm zu einer historischen Serie (Einigkeit, Unrecht und Freiheit) verfasst habe, weiß ich, wie schwer es ist, eng an den belegbaren historischen Fakten zu bleiben, aber dennoch mit einem gewissen Maß an erzählerischer Freiheit Spannung aufzubauen. Es wird darauf ankommen, diesen Spagat mit einem guten Händchen zu meistern. Viel Erfolg dabei!
Der Psychothriller Verwandlung handelt von dem ehrgeizigen Psychiater Edmund Forster, der mit seinen
brachialen Methoden 1918 psychisch erkrankte Soldaten wieder kampffähig macht.
Bei einem seiner Patienten, einem unscheinbaren Gefreiten, unterläuft ihm
jedoch ein fataler Behandlungsfehler. Diese wahre Geschichte wurde 2003 in dem
Sachbuch ‚Hitler in Pasewalk. Die Hypnose und ihre Folgen‘ veröffentlicht. Der
Film wird ein Dark Drama, zeitlich verschachtelt und mit einem gewaltigen Plot
Twist. Den Zuschauern wird erst gegen Ende offenbart, dass sie der hypnotisch
induzierten Geburt einer mörderischen Persönlichkeit beiwohnen, die sie als
Adolf Hitler kennen. Referenzfilme
sind The Usual Suspects, Shutter Island und Marathon Man.
Forster diagnostiziert
Hitler, der glaubt, bei einem Senfgasangriff erblindet zu sein, als hysterischen
Psychopathen und wendet bei ihm eine Tiefenhypnose an. Als der Patient daraus
erwacht und wieder sehen kann, ist er ein anderer Mensch. Forster vergisst den
penetranten Fußsoldaten bald wieder. Erst als er 1928 Mein Kampf geschenkt bekommt und darin liest, wie Hitler die
Ereignisse im Lazarett als ‚Erleuchtung‘ verklärt, erinnert er sich an ihn.
Dann wird Hitler 1933 Reichskanzler und Forster begreift, dass er in
Lebensgefahr schwebt. Er muss die von ihm damals geführte Krankenakte finden
und verschwinden lassen. Zugleich versuchen Oberst von Bredow und General von
Schleicher, zwei Gegenspieler Hitlers aus der Reichswehr, ebenfalls an diese
Unterlagen zu gelangen. Forster stiehlt die Akte aus einem Berliner
Militärarchiv und bringt sie nach Paris, wo er sie dem emigrierten jüdischen
Arzt Ernst Weiß anvertraut. Kurz darauf werden von Schleicher und von Bredow in
Berlin ermordet während Forster von der Gestapo gezwungen wird, Selbstmord zu
begehen, um seine Familie zu retten. Er braucht drei Versuche, bis das gelingt.
Der verarmte Weiß kann indes in Paris der Versuchung nicht widerstehen und
liest die von Forster versiegelte Krankenakte. Er schreibt auf ihrer Grundlage
sogar einen Roman, den er in seiner Geldnot einem amerikanischen Verlag anbietet,
um dafür die ein Visum und das Geld für die Reise zu bekommen. Das Manuskript
zu Der Augenzeuge geht in die USA,
wird aber zunächst nicht veröffentlicht. Als bei Hitlers Einmarsch in Paris
deutsche Soldaten sofort die Wohnung von Weiß stürmen, begeht auch er
Selbstmord.
Drei Jahre später
vernimmt der amerikanische Marinegeheimdienst den jüdischen Arzt Karl Kroner
in seinem Exil in Reykjavik. Er ist der letzte lebende Zeuge von Hitlers
Behandlung durch Forster. Das Protokoll dieser Vernehmung bleibt jedoch bis
1973 unter Verschluss. Im selben Jahr veröffentlicht der Aufbau Verlag in der
DDR erstmals den Roman Der Augenzeuge.
Die psychiatrische
Krankenakte von Adolf Hitler ist bis heute verschwunden.
Also, falls Du daran denkst, das Exposé einem Sender oder Produzenten zu schicken, solltest Du es noch einmal überarbeiten. Hier ein paar Tipps von mir:
Titelblatt (mit Titel, Genre, Fassung, Name und Adresse/E-Mailadresse reicht manchmal).
Seite 1: Logline und Synopsis (Storyline des Haupterzählstranges, Nebenstränge werden nur dann erwähnt, wenn sie den Hauptstrang tangieren). Bei Serien dürfen es auch mehr Seiten sein (bis sechs S. sind üblich).
Seite 2: Hauptfiguren werden in ein bis drei Sätzen beschrieben, sofern vorhanden, mit want und need und Rollentyphus (Protagonist, Antagonist, Love Interest, etc.)
Ab Seite 3: Alle Erzählstränge werden beschrieben. Wie, bleibt einem selbst überlassen (Steps, Akte, Beats sind die am Häufigsten vorkommenden Fassungen).
Also, falls Du daran denkst, das Exposé einem Sender oder Produzenten zu schicken, solltest Du es noch einmal überarbeiten. Hier ein paar Tipps von mir:
Titelblatt (mit Titel, Genre, Fassung, Name und Adresse/E-Mailadresse reicht manchmal).
Seite 1: Logline und Synopsis (Storyline des Haupterzählstranges, Nebenstränge werden nur dann erwähnt, wenn sie den Hauptstrang tangieren). Bei Serien dürfen es auch mehr Seiten sein (bis sechs S. sind üblich).
Seite 2: Hauptfiguren werden in ein bis drei Sätzen beschrieben, sofern vorhanden, mit want und need und Rollentyphus (Protagonist, Antagonist, Love Interest, etc.)
Ab Seite 3: Alle Erzählstränge werden beschrieben. Wie, bleibt einem selbst überlassen (Steps, Akte, Beats sind die am Häufigsten vorkommenden Fassungen).